Sich gemeinsam vor Hochwasser und Starkregen schützen

Hochwasser: Vom 31. Mai bis 3. Juni fielen 120 Liter Regen pro qm, 30% mehr als sonst in einem ganzen Sommermonat. Der Biberbach durch Westerndorf und Oberndorf und der Laffgraben bei Amperpettenbach waren sehr kritisch.  Schlimmer war die Glonn, die von Indersdorf bis Allershausen viele Keller füllte.  Die Amper stieg von 191 auf 363 cm, in den Amperauen kam es zu Ausuferungen. 

Am 1. Juni überspülte der Biberbach die Brücke in Westerndorf und sorgte in Oberndorf für einige Wasserschäden.

Das Hochwasser drückte überall in die Böden und trieb das Grundwasser steil nach oben. In ungünstigen Lagen, u.a. in Ottershausen, kam es zum Wassereintritt von unten.

Dank der Freiwilligen Feuerwehren, der Entnahme von Treibholz an Engpässen, sowie Selbst- und nachbarschaftlicher Hilfe konnte einiges bewältigt werden.  Als Anerkennung hat der Landkreis ein Helferfest im Karlsfelder Bierzelt veranstaltet.

Starkregen am 26. Juni:  Innerhalb von zwei Stunden regnete es 29 Liter/qm, ein Drittel eines Sommermonats.  Unterhalb vom Rockerl waren die Hochstraße überflutet und einige Keller betroffen.  Die Dachauer Straße war durch den Ablauf des Klarlweihers Richtung E-Werk unter Wasser.

Lehren ziehen: Neben einer guten Elementarversicherung, die jedoch Schäden durch Grund- und Kanalwasser von unten nie abdeckt(!), kann eine Kombination von Maßnahmen das Schlimmste verhüten. Dazu gehören Eigenverantwortung, Gemeinsinn und die öffentliche Hand. Hier ein paar Maßnahmenbeispiele für Vorbeugung:

In Eigenverantwortung

Wo vorhanden, im Keller die Rückstausicherung regelmäßig warten lassen.

Gegen Oberflächenwasser absichern (z.B. erhöhte Lichtschächte, wasserdichte Fenster, Schwellen und Schotte für Kellertreppen, gängige Drainagen, gewartete Pumpen).

Schäden vorausschauend mindern (z.B. Keller nicht teuer einrichten, Technik absichern).

Eigenen Handlungsbedarf kennen: „Die Gemeinde verfügt über grundstücksbezogene Einschätzungen und kann sie Eigentümern auf Anfrage bereitstellen,“ so Bürgermeister Felbermeier.

Gemeinsinn

Hier geht es um den Schutz durch die Nachbarschaft von oberhalb. Das kann im Ort kleinteilig sein oder großflächig bei der Abflussverzögerung im Ackerbau.

Hilfreich sind z.B. Ackerfurchen quer zum Gefälle oder Abflussmulden mit Pflanzenbewuchs.  Kombinierte Verfahren, wie der Anbau von Kleegras, das wie ein Grünstreifen den Regenabfluss verlangsamt, und das nach dem Schnitt als düngender Mulch auf andere Felder aufgebracht wird und dort wiederum bremsend wirkt, werden bereits angeboten. Ende Juni diskutierten die Dachauer Landwirtschaftsverbände mit dem Landwirtschaftsamt das neue Anbauverfahren “Cut and Carry” – im konkreten Fall für Kartoffelfelder, wo das Auftragen einer Mulchschicht nicht nur gegen schnellen Regenabfluss hilft, sondern auch gegen Bodenerosion und Bewässerungsbedarf bei Trockenheit, was wiederum die Grundwasserreserven schont.

Warum Gemeinsinn? Weil diejenigen, welche die vorbeugende Arbeit machen bzw. sich einschränken, oft nicht direkt von den weiter unten hilfreichen Verbesserungen gegen Starkregen oder Hochwasser profitieren.

Öffentliche Hand

Daher ist es sinnvoll, wenn die öffentliche Hand vermittelt und über ausgleichende Gerechtigkeit nachdenkt. Unsere Gemeinde hat für Ende Juli die zuletzt in Ottershausen Betroffenen, Experten und Vertreter der Landwirtschaft zu einem Maßnahmen-Workshop eingeladen. Auch die zuständigen Ämter sollten sich kümmern um zum Beispiel:

Die Kontrolle des Biberbestandes/Vermeidung von angeschwemmtem Holz aus Biberbauen.

Die bevorzugte Genehmigung erhöhter Hausbauweisen statt „Hinunterdrücken“ durch das Bauamt.

Die Beseitigung von Abflussengpässen unter Brücken und Straßen.

Den Bau von Rückhaltemulden/-becken an neuralgischen Stellen.

Die reduzierte Fließgeschwindigkeit durch Bachrenaturierung mit wieder mehr Kurven.

Aus Sicht des Bürgermeisters „stehen wir vor großen Aufgaben und Investitionen, um uns den neuen Gegebenheiten anzupassen.“

Die offene Arbeitsgemeinschaft Wasser im CSU- Ortsverband mit Anton Rottmair, Josef Brandmair und Dr. Rupert Deger freut sich über Ihre Fragen und Meinungen unter info@csu-haimhausen.de.

Jahreshauptversammlung mit Cannabis-Diskussion

Auf der jährlichen Hauptversammlung des CSU-Ortsverbandes im Mai wurden Delegierte gewählt für die Kreisvertreterversammlung im Juni in Dachau, die den Startschuss für die Kandidatenaufstellung zur 2025 kommenden Bundestagswahl darstellt.

Zweiter Hauptpunkt war die Ehrung langjähriger Mitglieder, darunter (v. links) Toni Rottmair, Tom Erlebach, Eugen Fetsch (Rekordhalter mit 60 Jahren Zugehörigkeit), MdL Bernhard Seidenath und Sepp Brandmair aus Westerndorf.

Neben Berichten aus Landtag, Rathaus und aus der CSU-Gemeinderatsfraktion stand das Cannabis-Gesetz des Bundes mit seinen Folgen auf der Tagesordnung.

Unser Mitglied Joe Vogl, von Beruf Kriminalpolizist und Drogenfahnder, ging fachlich hervorragend und bestens informiert auf die Cannabis-Freigabe durch die Ampel-Koalition ein.  Dabei gab es viele Kritikpunkte:

Gegen den Rat vieler Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen wurde die Teillegalisierung von Cannabis ab 18 Jahren eingeführt. Das Gesetz KCanG ist „handwerklich“ schlecht gemacht, es ist vielfach unpräzise formuliert und wirft viele Fragen auf bzw. lässt viele Fragen offen. Der Gesetzesvollzug stellt daher viele Institutionen, nicht nur die Polizei, vor große Schwierigkeiten. Dazu zählen beispielsweise auch die Landratsämter, als Verfolgungsbehörde für Ordnungswidrigkeiten nach dem KCanG oder in deren Eigenschaft als Fahrerlaubnisbehörde, wenn es um die Prüfung der Verkehrs-tüchtigkeit von Drogenkonsumenten geht.

Die nun erlaubten Mengengrenzen wurden weit über den täglichen Bedarf heraufgesetzt. Damit können viele Sachverhalte strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden. Das Strafmaß für schwere Straftaten wurde erheblich abgesenkt, was den Standort Deutschland für die organisierte Kriminalität attraktiver machen dürfte. Es ist zu befürchten, dass sich Banden aus dem Ausland aufgrund geringerer Risiken zunehmend in Deutschland ansiedeln. Die Verfolgung weiterhin gültiger Straftaten mit anderen Drogen ist stark erschwert. Bisher führten Ermittlungen wegen Cannabis oftmals auch zu Straftaten mit härteren Drogen. Denn dort wo Cannabis ist, sind harte Drogen wie etwa Kokain oder Amphetamin nicht weit. Diese sind ohne Cannabis-Aufgriffe nicht mehr so leicht aufzuspüren.

Diese Nachteile wurden von SPD, Grünen und FDP trotz Expertenwarnungen und Erfahrungen aus den stark drogengeschädigten Niederlanden eingegangen. Gesundheits-schutz, Jugendschutz, Gewaltprävention, die Bekämpfung der kleinen und der organisierten Kriminalität, die Eindämmung des Schwarzhandels und die Sicherheit im Straßenverkehr (dort gilt jetzt das Dreieinhalbfache des von Medizinern empfohlenen Höchstwertes) wurden dabei konsequent hintangestellt.

Wir danken herzlich für Ihr erneutes Vertrauen!

Am 9. Juni fanden die Wahlen zum Europaparlament statt.  In Bayern erhielt die CSU 39,7 Prozent der Stimmen und liegt mit mindestens 27 Prozentpunkten vor allen anderen Parteien.  In Haimhausen gab es mit 71,1 Prozent eine überdurchschnittlich hohe Wahlbeteiligung (bayernweit 64%), und das CSU-Ergebnis fiel überdurchschnittlich aus: Für Europa vertrauten uns 41,9 Prozent der Haimhauser Wählerinnen und Wähler ihre Stimme an. Dafür herzlichen Dank!