Den bereits kalten Herbstwinden trotzend besuchte am 20. November eine Gruppe der Senioren Union Haimhausen die elf Jahre alte Biogasanlage bei Schönbrunn.
Der Komplex wirkte auf die Besucher sehr emissionsarm, d.h. ohne Gerüche und Lärm nach außen. Der Betriebsleiter Herr Markl gab einen äußerst kundigen Einblick in diesen langjährigen Grundpfeiler der Wärme- und Stromversorgung des Franziskuswerks.
Auf rund 160 Hektar des Schönbrunner Gutes und benachbarter Landwirte werden Energiepflanzen wie Mais, die mehrjährige Silphie, Gras und Kleegras im Umkreis von meist einem Kilometer angebaut. Die Ernte kommt in die Fahrsilos auf dem etwa zwei Hektar großen Betriebsgelände. 35 Tonnen Pflanzenmaterial und Gülle werden am Tag eingesetzt, um Biogas herzustellen. Ein Teil davon wird verstromt und hilft das Netz gegenüber den Schwankungen bei Sonne und Wind zu stabilisieren, weil die mit Biogas angetriebenen Generatoren schnell reagieren. Der andere Teil deckt 40 Prozent des Wärmebedarfs in Schönbrunn. Die pflanzlichen Reste aus der Gaserzeugung sind guter Dünger, der auf den Feldern wieder ausgebracht wird und so den Kreislauf dieser erneuerbaren Energieform schließt.